Die Geschichte

Höhen und Tiefen der vergangenen Jahre

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2018

Das Jahr 2018 brachte einige bemerkenswerte Erfolge für den Judoclub Vienna Samurai. Narges Mohseni schaffte den internationalen Durchbruch mit zwei Europacup-Medaillen und dem Staatsmeistertitel. Auch Katharina Tanzer erzielte mehrere Medaillen und etablierte sich international. Unser Bundesligateam konnte sich jedoch nicht halten und beendete die Saison als Tabellenletzter.

Die Schülerinnen verteidigten erfolgreich ihren Titel bei den österreichischen Mannschaftsmeisterschaften. Bei der Gala zu 60 Jahre Judo Wien war unser Team vertreten, und unser Vereinsobmann in Ruhe erhielt den 5. Dan. Das Frauen-Team holte erneut Silber in der Bundesliga. Hilde Drexler begann sich als Trainerin zu engagieren und begleitete hauptsächlich unsere internationalen Wettkämpferinnen.

2019

Peter Brazdovics und Alina Groschopf gewannen den österreichischen Meistertitel in der Kata. Katharina Tanzer wurde wieder Staatsmeisterin, während Fanny Amann und Anne Kreppernhofer Silber holten. Bei den CSIT Weltspielen in Tartosa (ESP) errangen Narges Mohseni und Raphaela Findeis den Titel. Mohseni gewann zudem Bronze bei der Polizei-EM. Unser Frauenteam belegte erneut den zweiten Platz in der Frauen-Bundesliga. Unser Männer-Bundesligateam erlebte ein schwieriges Jahr und belegte nach dem Abstieg in die 2. Bundesliga den letzten Platz.

2020

Das Corona-Jahr brachte einen tiefen Einschnitt in unser Vereinsleben. Das Jahr begann erfolgreich mit österreichischen Meistertiteln für Fanny Amann und Anne Kreppenhofer. Eine Reise nach Italien zu einem internationalen Turnier wurde nach dem ersten Wettkampftag aufgrund der Pandemie abgebrochen, wodurch unser Sportjahr abrupt endete.

Trotz der Herausforderungen hielten wir uns mit Online- und Outdoor-Trainings fit und unseren Vereinsbetrieb aufrecht. Im Sommer konnten wir ein Kids Camp im Dojo abhalten und fuhren erstmals mit WAT Stadlau und unseren Bundesliga-Teams ins Sommertrainingslager nach Kufstein. Leistungssport war unter vielen Einschränkungen und wechselnden Richtlinien wieder möglich. Bei der Staatsmeisterschaft zum Jahresende, die unter strengen Auflagen stattfand, gewannen Jacqueline Springer den Titel sowie Clemens Prentner und Fanny Amann Bronze. In dieser Saison fand keine Bundesliga statt.

2021

Das Jahr 2021 war weiter geprägt von vielen Unsicherheiten und wechselnden Trainingsbedingungen. 
Mischa Sobanov, Clemens Prentner, Anne Kreppenhofer und Borys Galek schafften die Prüfung zum 1. Dan, Gernot Wiedermann legte die Prüfung zum 3. Dan ab und Alina Groschopf, unsere höchstgraduierte Frau im Verein, absolvierte die Prüfung zum 4. Dan.

Die U18 und U21 Österreichischen Meisterschaften waren nach mehr als 1 Jahr Wettkampfpause ein Comeback, unser Team war sehr erfolgreich: Leonie Bayr (Titel), Jael Wernert und Fanny Amann (Silber), sowie Lisa Betz (Bronze). Im Herbst holte Jacqueline Springer ihren dritten Staatsmeistertitel, und Clemens Prentner gewann Bronze. 
Das Herbsthighlight war die erfolgreichste U16-ÖM in der Vereinsgeschichte mit Titeln für Jael Wernert, Oskar Salvi und Leonie Bayr sowie Bronze für Lisa Betz und Vladimir Misic. In der Männer-Bundesliga erreichten wir Platz 2 in einem eintägigen Turnier, während das Frauen-Team den dritten Platz belegte.




Unsere Entwicklung an Österreichs Spitze

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2011

Ein bedeutendes Jahr für den Judoclub Vienna Samurai: Die Firmen REWE und Ströck stiegen als Sponsoren ein, was finanzielle Sicherheit brachte. Hilde Drexler holte bei der Europameisterschaft in Istanbul die Bronzemedaille, zwei dritte Plätze im Weltcup und die Silbermedaille bei der Militär-WM in Sao Paulo. Die größten Erfolge für Hilde Drexler, die seit Beginn ihrer Judo Karierre in unserem Dojo trainiert.
Dank der Sponsoren nahm unser Frauenteam am European Club Cup teil und belegte in Antalya sensationell Platz 5. Ende des Jahres wurde café+co unser neuer Namenssponsor, unter dessen Namen wir erneut den österreichischen Mannschaftstitel der Damen feierten.

2012

Das Jahr brachte Höhen und Tiefen: Valentina Schauer und Jacqueline Raab holten Staatsmeistertitel, kurze Zeit später erlitt Jacqueline Raab einen schweren Trainingsunfall.
Hilde Drexler erfüllte sich ihren Traum und qualifizierte sich für die Olympischen Spielen in London. Hupo Rohrauer wurde Trainer für unsere Leistungssportler, und Marko Bubanja gewann Silber bei der U17-Europameisterschaft. Unser Bundesligateam erreichte erstmals das Final4 und belegte Platz 3. Aufgrund von Umbauarbeiten im traditionellen Dojo Pazmanitengasse zogen wir in die Schwarzingergasse um.

2013

Marko Bubanja gewann Bronze bei der U18-Weltmeisterschaft in Miami und bestätigte sein großes Talent, und Hilde Drexler erreichte Platz 5 bei der EM in Budapest. Unser Bundesligateam schaffte es erneut ins Final4 und belegte wieder Platz 3.
Das Damenteam holte den Mannschaftstitel zurück.
Wir erhielten mehrere Ehrungen, darunter den Preis der Wiener Vielfalt und den Genderpreis beim Sportpool Wien.

2014

Ein starkes Jahr: Bei den Staatsmeisterschaften gewannen wir drei Titel und waren der beste Verein Österreichs. Hilde Drexler, Marko Bubanja und Christian Stadlbauer holten die Titel. Drexler wurde bei der EM in Montpellier Fünfte und gewann ihren ersten Weltcup in San Salvador. Unsere Frauenmannschaft erreichte den sechsten österreichischen Meistertitel, und das Herrenteam belegte Platz 7. Marko Bubanja gewann Bronze bei den Youth Olympic Games in Nanjing. Hilde Drexler wurde Wiens Sportlerin des Jahres 2014.

2015

Marko Bubanja verteidigte seinen Staatsmeistertitel, und Katharina Tanzer erreichte Platz drei. In der U23-Klasse gewann Kathi sensationell den Titel. Nach Umbauarbeiten kehrten wir in unser Dojo in der Pazmanitengasse zurück. Narges Mohseni gewann den Polizei-Europameistertitel.
Bei den CSIT Weltspielen holten sich Dominic Huscava und Bernhard Weißsteiner den Titel, Christian Zachar belegte Platz 2 und Christoph Radlherr holte Bronze. 
Corina Korner übernahm im Sommer die Vereinsleitung von ihrem Vater und es gab einige Neustrukturierungen. Ein Nachwuchskader unter der Leitung von Norbert Stumpf wurde gegründet. Unser Damenteam erreichte Platz drei bei der Golden League in Schwechat, und ist damit unter den besten Teams Europas.

2016

Trainer Hupo Rohrauer verließ den Verein und Norbert Stumpf und Bernhard Weißsteiner traten in die Verantwortung. Bei der Staatsmeisterschaft holten wir zwei Titel durch Katharina Tanzer und Hilde Drexler, Narges Mohseni belegte Platz zwei und Clemens Prentner und Dominic Huscava legten Bronzemedaillen drauf. Die Bundesligasaison verlief durchwachsen, aber wir sicherten den Klassenerhalt. Unsere Schülerinnen belegten Platz 2 bei der österreichischen Schülermannschaftsmeisterschaft. 
Die Teilnahme an der Golden League in Grozny (Tschetschenien) war eine historische Reise für unseren Verein, wir überraschten alle mti dem Gewinn der Silbermedaille. 

2017

In der neu gegründeten Frauen Bundesliga waren wir gleich mit 2 Teams am Start und sicherten uns die Silbermedaille. Das Herrenteam schaffte noch einmal den Einzug ins Final4 und belegte Platz 3. International beendete Hilde Drexler ihre Profikarriere, während Jacqueline Springer mit Siegen im U18 Europacup glänzte und ihren ersten Staatsmeistertitel holte. Erstmals ist der Vereinsgeschichte erkämpfte sich unser Team den Österreichischen Schülerinnen Mannschaftstitel und auch unser männliches Team schlug sich im starken Feld wacker. 

2018




Die Erfolgsära der Judogirls

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Im Jahr 2003 wurde im Trainerteam eine Umstellung vorgenommen und Peter Brazdovics, ein Samurai seit den Jugendtagen, übernahm von Abdul Rekik das Amt des Cheftrainers. Nach kurzen Anlaufproblemen starteten wir mit einer ganzen Reihe von Erfolgen durch. Dazu kam ,dass mit Claudia Heill, eine der erfolgreichsten Judodamen Österreichs in unseren Club wechselte. Neben drei EM Medaillen holte sie als "Samurai" im August 2004  Silber bei den Olympischen Spielen in Athen. Leider wechselte sie 2007 aus finanziellen Gründen zu einem Club in der Provinz.

Besonders erfolgreich waren in den vergangen Jahren unsere Mädls. Neben unserem Aushängeschild Hilde Drexler erkämpften Valentina Schauer, Michelle und Jacqueline Raab, Johanna Gugenberger, Narges Mohseni, Viola Müllauer usw. unzählige Österreichische Meistertitel und Medaillen. Highlight waren die beiden Titel bei der Österreichischen Frauenstaatsmeisterschaften 2003 und 2004.

2006 und 2007 werden Valentina Schauer und Hilde Drexler jeweils Staatsmeisterinnen der allgemeinen Klasse -48 und 63 kg.

2007 erreichte Hilde Drexler bei der Universiade in Bangkok den dritten Platz. 2008 konnte sie gleich zwei Weltcups (London und Luzern) als Siegerin beenden, bei den Super WC in Moskau und Rotterdam landet sie jeweils auf Platz 5.

2008 holt Bondi Setzger seinen 9. Weltmeistertitel der Veteranen und ist mit 76 Jahren einer der ältesten aktiven Judoka der Welt.

Seit 2004 sind wir auch wieder in der Nationalliga vertreten. Unsere Burschen wuchsen in den vergangen Jahren zu einem tollen Team zusammen das gemeinsam eine Menge toller Siege erkämpfen konnte. 2009 gelang dann auch der Aufstieg in die 1. Bundesliga. Das erste Jahr in der höchsten Liga Österreichs war 2010 besonders hart, aber unsere Mannschaft bewies dennoch Durchhaltevermögen und belegte am Ende Platz 7 und sicherte sich den Klassenerhalt.  Die Bundesliga lockte oft eine Menge Samurai Fans zu unseren Heimbegegnungen, die mit spannenden Kämpfen belohnt wurden.

Das Jahr 2010 brachte dann sportlich sehr große Erfolge. Die meisten davon wurden von unseren Damen erreicht. Allen voran Hilde Drexler. Sie schaffte einen dritten Platz in einem Grand Slam Turnier (Abu Dhabi), zwei 5. Plätze in Weltcups, zwei Siege bei Continentalcups und war Starterin bei der Heim-Europameisterschaft in Wien. Ebenso wie Valentina Schauer, die auch noch Staatsmeisterin und ÖM u23 wurde. Ebenso österreichische Meister wurden Christian Zachar, 2 x Clemens Prentner und ebenfalls 2 x Marko Bubanja. Das Damenteam erreichte auch noch den vielbejubelten Mannschaftstitel. 
Das Herrenteam schaffte entgegen allen Erwartungen den 7. Platz in der Herrenbundesliga unter 9 Teilnehmern. Unser Verein stellte in allen möglichen Altersklassen auch einen Starter bei Europameisterschaften.




Der Beginn der Samurais

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Um auch in der obersten Liga erfolgreich zu sein wurde Ende 1993 der Judoclub Vienna Colop Samurai gegründet. Dadurch kämpften Wiens leistungsstärkste Judoka in einem Club. 1994 wurde auf Anhieb der 2. Platz in der höchsten Liga erreicht. 1995 schaffte der Leopoldstädter Judoclub sogar das Viertel-Finale im Europacup.

Zur damaligen Mannschaft gehörten: Michael Eles, Horst Felzl, Martin Schwetz, Axel Eggenfellner, Ottokar Frolik, Norbert Haimberger, Eric Krieger (Junioren-Europameister 1995) und der spätere Olympia-Sieger Pawel Nastula aus Polen.

Das Training leitete in dieser Zeit Norbert Haimberger. Es entwickelte sich ein absolutes Leistungstraining aus dem junge Talente wie Gunther Lorbeer, Martin Stump, Can Topaloglu, Christoph Radlherr, Kathi Privitzer und Hilde Drexler hervorgingen. Hervorragende Ergebnisse dieser Zeit waren: Gunther Lorbeer Internationaler Deutscher Meister 1997, Martin Stump 7. Platz bei der Junioren EM 1999, Hilde Drexler Junioren Europameisterin 2000. Im Jahr 2000 wurde der 3. Platz in der Bundesliga erreicht.

2002 mussten wir aus finanziellen und organisatorischen Gründen die Mannschaft aus der Staatsliga zurückziehen. Trotzdem gab es beachtliche Erfolge wie z.b. den Sieg in der Ostliga 2002Vizestaatsmeister-Titel für Can Topaloglu und Kathi Privitzer 2002, und weitere Medaillen bei Österreichischen- und Landesmeisterschaften.




Die neue Vereinsführung mit Leopold Korner

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Gemeinsam mit ihrer Freundin Gisela Schranz führte Edith Felsinger den Verein weiter. Es gelang ihr etliche junge Judoka zu erfolgreichen Wettkämpfern zu formen, unter anderem Christian Beran, Christian Wecera, Michael Binder, Ernst Leidenfrost, Horst Felzl, Thomas Maurer, Gabriele Wellan und Andrea Kloimüller. 1984 wurde unter Leopold Korner eine Trainings- und Wettkampfgemeinschaft mit dem WAT Landstraße gegründet. Nach kurzer, aber schwerer Krankheit verstarb Edith Felsinger im Jänner 1985. Der Verein wurde von Christian Beran und Leopold Korner weitergeführt.

Gemeinsam mit den Judokas von der Landstraße entstand ein junges schlagkräftiges Team. 1986 schaffte die Mannschaft den Aufstieg in die Staatsliga. Die Leistungsträger dieser Zeit waren Leopold Korner, die Brüder Martin und Thomas SchwetzThomas WinklerErwin und Peter Otter, Dipl. Ing. Hans Maschek, Christian Werle und Bela Utwari. Trainer in dieser Zeit waren: 1984 Robert Ollerith, 1985 Henrik Krakowzyk, 1986 Hupo Rohrauer. Aber ab 1987 leitete unser polnischer Legionär Andreas Kruszena das Training der Kampfmannschaft.

In dieser Zeit war der junge Trainer Harald Forst für das Nachwuchstraining verantwortlich. Durch seine gute Arbeit wurden die Talente Gerald SchatzWalter und Hannes WohlfahrtTobias WatzekStefan ZaharadnicekRoman Stefanek, Wolfgang Hielle, Doris Köhler und Monika Wagner entdeckt. 1988 erreichten wir den 3. Platz in der Staatsliga B1992 den 2. Platz und 1993 wurde erstmals der Aufstieg in die Bundesliga geschafft. Erfolgreicher Kämpfer und Trainer war Abdull Rekik, er schied aber 1993 aus dem Verein aus.




Die 1960er und 1970er Jahre

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In den 60er Jahren entstand in der Leopoldstadt auch eine sehr erfolgreiche Herrenmannschaft. Ihr gehörten neben Walter Kortanek auch Rudolf TrumpesHeinz Huber und Gerhard Löw. Trainiert wurde die Mannschaft in dieser Zeit von Paul Kunisch (Vize-Europameister 1959) Ende der 60er Jahre begannen Rudolf Trumpes und Karl Karner mit der Verbreitung des Geesink Systems in Österreich. Somit wurde ein einheitliches Unterrichtssystem in Österreich eingeführt, welches die Grundlage für spätere Erfolge sein sollte. Mitte der 70er Jahre schlossen sich die WAT Vereine Leopoldstadt und Margareten zur WAT Leistungsgruppe zusammen. Es wurde 4 Jahre erfolgreich in der Staatsliga gekämpft. 1979 beendete Rudolf Trumpes seine Trainertätigkeit beim WAT Leopoldstadt und gründete den Judoclub WAT Alt-Erlaa. Zu dieser Zeit zog sich auch Walter Kortanek aus dem Verein zurück.




Edith Felsinger als Vorreiterin des Frauensports

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Zu dieser Zeit stieß auch Edith Felsinger zur Leopoldstädter Judo-Gruppe. 1958 schaffte sie es als 1. Frau Österreichs den Dan-Grad zu erlangen. 1963 schlossen sich die Wiener Damen zusammen und trainierten mit Edith Felsinger im 1. Österreichischen Damen Judoclub in der Pazmanitengasse.

Edith Felsinger unterrichtete nun speziell für Damen und organisierte Trainingslager und Wettkämpfe. Es gelang ihr erstmals einen Japaner, Mahito Ohgo, als Trainer nach Wien zu holen. 1963 wurde die erste Damen-Landesmeisterschaft ausgetragen. Es war eine Kombination aus Kata und Randori Shiai.

Vorgabe war es „schön und ästhetisch“ zu kämpfen. Edith Felsinger erreichte mit Partnerin Maxi Müller den 1. Platz. 1965 organisierte der WAT Leopoldstadt das 1. Damenjudo Turnier in Österreich im Haus der Begegnung am Praterstern. Es siegte das Wiener Team vor Steyr und Salzburg. Edith Felsinger war damit eine der Wegbereiterinnen für den so erfolgreichen Damensport in Österreich. Leider was es ihr nicht mehr vergönnt unsere Junioreneuropameisterin und Olympiastarterin Hilde Drexler zu erleben.




Der Beginn in den 1950er Jahren

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In den 30er Jahren entschlossen sich manche Jiu-Jitsu Ausübende ihre eigenen Wege zu gehen. So entstand das Judo in Österreich. Maßgeblichen Anteil an dieser Entwicklung hatte sicher der Österreich Besuch des Gründers unseres Sports Jigoro Kano in der Zwischenkriegszeit.

Auf Grund der Verbotsgesetze vor und nach dem Krieg konnte erst nach 1945 mit dem Aufbau von Sportverbänden begonnen werden. In dieser Zeit begann auch der junge Walter Kortanek gemeinsam mit seinem Bruder mit dem Judo Sport.

Nachdem er in einige Schulen z.B. Simmering und Czerninplatz trainiert hatte, war er nun auf der Suche nach einem geeigneten Vereinslokal. Dabei kreuzten sich zufälligen seine Wege mit einem gewissen Karl Kodon, eigentlich ein Handballer. Er war Obmann des WAT Leopoldstadt. Durch dessen gute politischen Kontakte bekam man als Trainingslokal den Turnsaal in der Pazmanitengasse 17 mit einer ständig ausgelegten Mattenfläche. Das war im Jahre 1953. Herr Kodon war Obmann der Judo Sektion und von 1962 bis 1967 auch Präsident des ÖJV. Walter Kortanek betrieb nun Judo der ersten Stunde. Seine Freunde und Wegbegleiter waren sein Bruder und Gerhard Löw. Auf Grund der noch wenigen Judoka in Wien (ca. 200) war es damals üblich in verschiedenen Vereinen abwechselnd zu trainieren.